Weil die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) ihr Gesundheitsangebot „Trittsicher durchs Leben“ derzeit nicht in Gruppen durchführen kann, hält Trainerin Margit Schulte per WhatsApp Kontakt zu den Teilnehmern.
Vor allem ältere Menschen leiden derzeit unter den Alltagseinschränkungen. Sie leben häufig allein und sind besonders jetzt sehr einsam. Deshalb gibt Schulte ihren Kursteilnehmern über diverse WhatsApp-Gruppen Übungen zur Balance und zur Kräftigung einzelner Muskelgruppen mit. Die App lassen sich die meisten Senioren von ihren Kindern oder Enkeln auf ihrem Handy installieren. Selbstverständlich werden auch Fotos und lustige Videos hierüber geteilt. So hebelt das Handy gleichzeitig die Isolation ein wenig aus. Auch per E-Mail verschickt Schulte Videoclips mit geeigneten Übungen sowie Anleitungen in Wort und Bild. Und nicht nur die Kursteilnehmer werden durch die Mails und Nachrichten motiviert. Auch viele Partner, die bisher Sportmuffel waren, machen jetzt im heimischen Wohnzimmer mit.
„Es ist erstaunlich und schön zu sehen, wie aufgeschlossen die Teilnehmer gegenüber den für sie oft neuen technischen Möglichkeiten sind“, freut sich der alternierende SVLFG-Vorstandsvorsitzende Walter Heidl.
Margit Schulte nimmt sich außerdem täglich mindestens eine halbe Stunde Zeit, um Teilnehmer anzurufen, die allein zuhause leben. „Sie sehnen sich nach den persönlichen sozialen Kontakten. Vielen von ihnen fällt zuhause die Decke auf den Kopf“, so Schulte.
Neben Schulte geben viele weitere Übungsleiter und Landfrauen, die Kurse vor Ort organisieren, ähnliche Rückmeldungen: Es wird viel miteinander telefoniert und man ermutigt sich gegenseitig, zuhause zu turnen. Für Trittsicher-Teilnehmer bietet die SVLFG eine Broschüre mit Übungen an.
„Es ist für uns sehr schön zu hören, dass unsere Trittsicher-Gruppen so zusammenhalten und sich umeinander kümmern. Uns war immer klar, dass auch der soziale Aspekt unserer Kurse sehr wichtig ist - aber momentanen bekommt das nochmal eine ganz andere Wertigkeit“, so Heidl.