Anlässlich des Parlamentarischen Abends der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) am 18. September stellte der Vorstandsvorsitzende Martin Empl die zunehmenden psychischen Belastungen in der Grünen Branche in den Fokus seiner Rede.
„Wir haben festgestellt, dass im Vergleich zu anderen Branchen die Zahl an psychisch Belasteten und – viel schlimmer noch – auch die Zahl der Suizide in der Landwirtschaft signifikant höher sind“, so Empl. Die Gründe hierfür liegen häufig in Generationenkonflikten bei der Hofübergabe, in der Stigmatisierung durch Teile der Gesellschaft oder in der fehlenden Planungssicherheit bei Investitionen, die durch sich ständig ändernde Rahmenbedingungen und starke Preisschwankungen für die erzeugten Güter entsteht.
Die SVLFG tritt den Belastungssituationen frühzeitig entgegen und bietet ihren Versicherten Unterstützung an. Dazu gehören beispielweise Betriebsübergabeseminare, eine Krisenhotline und individuelle Beratungsangebote.
„Wir erkennen auch, dass eine psychische Drucksituation im Betrieb und das Thema Tierwohl in einem engen Zusammenhang stehen“, so Empl weiter. Mit frühen präventiven Maßnahmen können menschliches Leid und das daraus entstehende Tierleid vermieden werden. Ziel der SVLFG ist es daher, Instrumente der Früherkennung zu entwickeln und mit entsprechenden Angeboten zielgerichtet potenziell Betroffenen Unterstützung anbieten zu können.